Sirup und Mandarinen Marmelade auf türkische Art
Wie in meinem Schatzkätzchen berichtet, habe ich eine große Menge selbstgepflückter Mandarinen aus dem Süden der Türkei geschenkt bekommen.
Wir haben gegessen und gegessen, frisch – zum Frühstück, zum Mittagessen, zum Abendessen und Zwischendurch. Aber nun ist der Zeitpunkt gekommen, wo sie wirklich verarbeitet werden müssen. Sie würden sonst verderben, weil sie vollkommen unbehandelt sind.
Bei Frau Glasgeflüster habe ich ein köstliches Sirup-Rezept gefunden, welches ich gleich ausprobiert habe. Ich habe es insofern ein klein wenig abgeändert, als dass ich 150 ml frischgepressten Mandarinensaft auf 100 g Vanillezucker genommen habe. Der Sirup ist köstlich und absolut zu empfehlen!

Mandalina Reçeli – Mandarinen Marmelade auf türkische Art
Marmelade Kochen war weiterhin angesagt. Nun stehe ich auf dem Standpunkt, dass mit Zucker gekochte Marmelade oder Konfitüre eine der ältesten Konservierungsarten der Welt ist. Auch schon zu einer Zeit, als man noch keinen Gelierzucker kannte. Leider hat Gelierzucker nämlich die unerwünschte Nebenwirkung, dass sie den reinen Geschmack der Früchte hemmt. Ich persönlich ziehe es vor, dann auch nur ein kleines Löffelchen dieser vollfruchtigen Marmelade auf Brot, Brötchen oder im Joghurt zu essen, als dass ich mit Gelierzucker 1:2 oder 1:3 arbeiten möchte. Früher habe ich das durchaus gemacht, aber der Geschmacksunterschied ist wirklich gravierend.
Die Konsistenz der Marmelade wird durch die Kochdauer bestimmt. Gerade bei Früchten, die kein oder wenig eigenes Pektin enthalten, kann das schon mal ein bis zwei Stunden dauern. In der Türkei isst man kein klassisches Butterbrot mit süßem Belag, so wie wir es kennen. Man brockt das Brot in Stückchen und wischt es auf dem Teller durch Marmelade oder Aufstrich bevor man es isst.

Es gibt viele verschiedene Arten aus Mandarinen Marmelade zu kochen. Ich habe zwei Rezepte ausprobiert, die ich bei My Merhaba gefunden habe. Nur habe ich keine Bodrum Mandarinen genommen, sondern frischgepflückte Mandarinen aus Mersin.
Die Marmelade verdient durchaus das Label: Vorsicht – Suchtgefahr. Ganz besonders gut schmeckt übrigens die würzige Schale. Kein bisschen bitter und fast so wie kandiert.
Das Rezept von Zeyda Üstün’s Mutter für Mandarinen Marmelade auf türkische Art:
Mandalina Reçeli
1 kg Mandarinen
Zucker im Verhältnis 1:1
Saft von ½ Zitrone
So wird es gemacht:
Die Mandarinen waschen, halbieren und entkernen. Danach sehr dünn schneiden. In einem Gefäß messen und mit der doppelten Menge Wasser in einem Topf über Nacht stehen lassen.
Am folgenden Tag mit dem gleichen Wasser ca. 45 Min kochen bis sie weich werden. Zucker im Verhältnis 1:1 zugeben und ca. eine Stunde lang kochen. Nach Zufügen des Saftes von ½ Zitrone noch einmal kurz aufsprudeln lassen, vom Herd nehmen und in sterilisierte Gläser füllen.

Das Rezept von Frau Aycan aus Altinoluk habe ich auch ausprobiert.
Zutaten:
1 kg Mandarinen
1,5 Messgefäß Zucker (Für 1 Messgefäß Mandarinen)
½ Teeglas Wasser
Saft von ½ Zitrone
So wird es gemacht:
Die Mandarinen entstielen und waschen. In etwas Wasser ca. 6 -7 Min lang kochen. Dieses Kochwasser wegschütten und die Mandarinen in neu gefülltem Wasser über Nacht stehen lassen.
Am nächsten Tag wieder neu Wasser auffüllen und aufkochen bis die Mandarinen weich werden. Die Mandarinen halbieren und nach Wunsch entkernen. Zucker nach Maß und ½ Teeglas Wasser zufügen und kurz aufkochen.
Zum Schluss den Saft von ½ Zitrone dazugeben, kurz aufsprudeln lassen und vom Herd nehmen.
Fazit: Beide Sorten der Marmelade schmecken köstlich! Geschmacklich konnten wir keinen sehr großen unterschied feststellen, aber zum Brot oder Brötchen hat uns die erste Version besser gefallen, während die zweite Version mit den größeren Stücken an Schale sehr gut in Joghurt oder ins Müsli passt.
Afiyet Olsun! Das bedeutet…