Asiatische Hühnerkeulen
Manchmal faszinieren mich an und für sich simple Rezepte, die sich durch eine ungewöhnliche Zubereitungsart auszeichnen. Eine sehr gute Qualität der Zutaten natürlich vorausgesetzt. Diese Zubereitung von Hähnchenkeulen auf chinesische Art gehört unbedingt dazu. Ich werde das Rezept in mein Stammrepertoire aufnehmen, weil die Hühnerkeulen auf diese Art zubereitet, nicht nur extrem lecker, sondern auch leicht sind und sich sehr gut vorbereiten lassen. Die Hühnerkeulen werden zuerst in einem Würzsud gekocht und das von den Knochen abgesuchte Fleisch später gebraten.
Eine kleine Marotte einiger Familienmitglieder ist, dass sie die Vorzüge von am Knochen gegartem Fleisch geschmacklich zwar sehr gut zu schätzen wissen, aber am Tisch und auf dem Teller auch nicht sooo seeehr gerne an den Knochen herum zu zuseln oder gar das Fleisch mit Händen absuchen. Hier kann ich das aber alles ganz in Ruhe und bequem in der Küche erledigen und so kann ich das Hähnchenfleisch als appetitliches Tellergericht servieren.
Nebenher habe ich von den verbleibenden Knochen und dem restlichen Sud anschließend noch eine köstliche Eierflockensuppe gekocht und hatte somit eine optimale Verwertung von vier schönen Hühnerbeinen.
Asiatische Hühnerkeulen
Zutaten für 4 hungrige Esser
4 Hühnerkeulen
Für den Kochsud:
3 EL Apfelessig (100 ml trockener Sherry im Original)
0,2 Liter dunkle Sojasauce
3 EL Fischsauce (nach eigenem Empfinden dazu gegeben)
50 g frischer Ingwer
3 Knoblauchzehen
1 Zimtstange
3 Sternanis
1 Esslöffel Rohrzucker
1 Teelöffel Salz
Dünn geschälte Schale von einer Bio-Orange
1 Stange Lauch
1 Liter Wasser
Für das Finish:
100 g Cashewkerne
6 Frühlingszwiebeln
500 g Zucchini
3 Möhren
2 Knoblauchzehen
Salz, Pfeffer, Pflanzenöl
Anmerkung: Die Möhren habe ich nach eigenem Empfinden dazu gegeben. Ich kann mir aber z.B. auch gut Broccoli, Zuckerschoten oder/und Paprika als Gemüse darin vorstellen.
So wird es gemacht:
Für den Sud den Lauch waschen, putzen und grob zerschneiden, Knoblauchzehen und Ingwer schälen und grob würfeln. Alle Zutaten aufkochen und 30 Minuten vor sich hin köcheln lassen. Dann die Hühnerkeulen hineinlegen. Wenn die Flüssigkeit nicht reicht, um sie zu bedecken, noch etwas Wasser zufügen. Aufkochen und die Keulen 15 Minuten leicht köcheln lassen, dann im Sud komplett kalt werden lassen. So kann man das vorbereiten und im Kühlschrank auch problemlos bis zu einem Tag aufbewahren.
Für die Zubereitung die Haut von den Keulen abziehen, das Fleisch von den Knochen ablösen und in Streifen schneiden.
Die Cashewkerne fein hacken und mit etwas Pflanzenöl und Salz in einer Pfanne goldbraun rösten. Die geputzten Frühlingzwiebeln quer in feine Ringe schneiden. Zwei Esslöffel vom Grünen für die Garnitur beiseite legen.
Die Zucchini längs halbieren und quer in dünne Scheiben schneiden. Die Möhren ebenfalls in Scheiben schneiden. Den Knoblauch sehr fein hacken.
Das Fleisch in einem Wok oder einer Pfanne mit hohem Rand in etwas Pflanzenöl kurz anbraten und wieder herausnehmen. Etwas frisches Öl zugießen und die Frühlingszwiebeln mit dem Knoblauch anbraten, dabei immer rühren. Dann die Zucchini und die Möhren dazugeben, salzen, pfeffern. Das Ganze sollte höchsten fünf Minuten dauern. Jetzt das Hühnchenfleisch wieder dazu geben, kurz mitbraten und zum Schluss die Cashewkerne dazugeben.
Das Ganze mit so viel Kochsud vom Hühnchen ablöschen, das es ein klein wenig suppig wirkt. Alles noch einmal richtig heiß werden lassen und abschmecken.
Dazu passen Reis oder asiatische Mie Nudeln, wie hier auf dem zweiten Foto, wo ich die Reste mit den Nudeln durcheinander gemischt habe.