Seit der letzten Fußball Europameisterschaft habe ich mir angewöhnt an Spieltagen der deutschen Mannschaft bei internationalen Tunieren etwas landestypisches der gegnerischen Mannschaft zu Kochen. Vielleicht eine Art Ehrerbietung, vielleicht aber auch eine kleine Art kulinarischer Voodoo. 🙂

Das hat bei der letzten WM und auch der EM ganz gut geklappt. Jedenfalls bis zum Endspiel. Meine Tapas und die Paella waren anscheinend zu schlecht oder vielleicht auch zu lecker. 😉

Gut, am letzten Mittwoch ging es gegen die Niederlande und ich habe für diesen Anlass „Stamppot“ gekocht. Näheres über die Niederländische Küche gibt es hier bei Wikipedia nachzulesen. Als kleine Vorspeise hatten wir diese improvisierten und sehr leckeren Tomatentoasts, die ich heute schon wieder machen durfte. Als Dessert gab es homemade Vla, das berühmte niederländische Dessert.

Stamppot kann man mit verschiedenem Gemüse kochen. Z.B. sind Bohnen oder Endivien sehr beliebt bei unseren holländischen Nachbarn. Ich habe mich jetzt aber für die Urform, nämlich einen Stamppot mit Möhren entschieden. Von wegen Oranje und so…;-)

Stamppot

Niederländischer „Oranje“ Stamppot

Zutaten:

1 kg Kartoffeln
ca. 500 – 750 g Möhren
2 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Salz, Pfeffer
30 g Butter
Schinkenspeck nach Belieben
Petersilie nach belieben

So wird es gemacht:

Kartoffeln schälen und würfeln. Möhren schälen und in Scheiben schneiden. Die Zwiebeln vierteln und ebenfalls in Scheiben schneiden. Knoblauch fein würfeln. Alles zusammen in einem Topf mit Wasser bedeckt und zum Kochen bringen. Ca. 15-20 Minuten weich kochen und abgießen. Die Flüssigkeit dabei aufbewahren.

Nun die Butter zugeben und bis zur gewünschten Konsistenz stampfen. Falls der Kartoffel-Möhren-Stampf ein wenig fest ist, etwas von der aufbewahrten Kochflüssigkeit zugeben.

Traditionell ist ein bisschen ausgelassener Speck dazu üblich. Ich reiche ihn separat dazu, damit jeder soviel nehmen kann, wie er möchte.

Sehr gut passen kurz angebratene Mettwürste oder Frikadellen dazu. Ich habe in einem Amsterdammer Edel-Bistro aber auch schon mal Lachs als Beilage auf der Speisekarte gesehen und das ist bestimmt auch einen Versuch wert.

Nun werde ich direkt auch gleich mal überlegen, was es am Sonntag für den Spieltag gegen Dänemark bei uns geben könnte. Wir sind schon sehr oft in diesem gastfreundlichen Land gewesen und als erstes fielen mir direkt die berühmten Hot Dogs mit Röstzwiebeln, Remoulade, Ketchup, Senf und Gurkensalat ein.

Aber als schönes Essen für einen Sonntag, weiß ich nun auch nicht ob das für diesen Anlaß ausreichend ist… 🙂